Mein Start am Gymnasium 10

Meine Eltern gaben mir einen Brief von meiner Lehrerin, so hat mein Abenteuer Gymnasium angefangen. Es war ein netter Brief und ich habe mich sofort mit meiner Mutti an ihren Rechner gesetzt und auch einen Brief zurückgeschrieben. Dann sind wir umgezogen. Den Brief und das Gymnasium habe ich während der Sommerferien fast schon wieder vergessen. Die waren viel zu schnell wieder vorbei. Und diese Ferien hatte unsere Familie keine Zeit irgendetwas Ferien mäßiges zu machen. Es war blöd. Und ich hatte auch die ganze Zeit schlechte Laune. Dann noch an Schule denken? Ne! Ich hatte noch nicht mal meinen Ranzen fertig gepackt als der erste Schultag losging. Und das noch nicht einmal an einem Montag sondern mitten in der Woche!

 

Eine neue Stadt, eine neue Schule, ich kenne nichts. [...]

 

Am Donnerstag war Kennenlerntag. Manche Kinder kannten sich schon. Das war nicht so schön für mich. Denn ich kannte ja noch niemanden. Außer meine Lehrerin, von der hatte ich ja schon ein Bild gesehen. Die Lehrer stellten sich vor. Meine Oma stand neben mir und wir hörten zu, welchen Unterricht welcher Lehrer machte. Dann zeigten uns die Lehrer das Schullogo, das mit Kreide auf den Boden gezeichnet war. Wir durften alle unseren Namen dazuschreiben, denn wir sind ja jetzt Teil der Schule. Dann sind wir unserer Lehrerin in den Klassenraum gefolgt. [...]

 

Die Kinder haben sich gegenseitig Fragen gestellt, um sich besser kennenzulernen. Ich habe Michelle interviewt. Sie ist ein nettes Mädchen und findet die Schule gut, spielt gerne mit Freunden und sie hat keine Geschwister.

 

Die Interviews wurden von Frau Hein vorgelesen.  Ich konnte mich auch mit meiner Lehrerin unterhalten.

 

Ich wurde von meiner Oma wieder abgeholt und da ich kein Mittagessen in der Schule esse konnte ich dann mit meiner Oma in der Straßenbahn früher nach Hause fahren. Ich habe mich mit meiner Oma noch über den aufregenden ersten Tag unterhalten. So schlimm wie ich es mir vorgestellt habe war die neue Stadt doch nicht.[...]

 

Am Freitag(19.08.2016) war das Schulfest. Ich habe meinen Papa Gurken Tomaten und Paprika kaufen geschickt, der Aldi ist in der Nähe von seiner Arbeit. Das hat er auch brav gemacht. Ich habe ihn von der Arbeit abgeholt. Sonst holen immer die Eltern die Kinder ab, aber so ist es auch schön.  ;)

 

Wir haben das Gemüse in der Schule mit Frau Hein geschnitten und dann haben wir richtig lustige Figürchen damit gemacht.[…]

 

Dann war die Eröffnung!

 

Als Erstes haben wir Luftballons steigen lassen, mit dem darauf, wovor wir Angst haben, und dem, was wir uns wünschen. Die Angst soll wegfliegen und die Wünsche in Erfüllung gehen, hat der Direktor gesagt. Er hatte einen Anzug an.

 

Ich hatte ja schon so Gedanken, die nicht so schön waren, wenn ich an das Gymnasium gedacht habe. Wieder die Kleinste sein. Es hat mit gefallen eine der Größeren zu sein, da wird man weniger geärgert, und man kann bestimmen. Aber ich bin ja jetzt auch trotzdem ein paar Zentimeter größer als viele Kinder in der Schule. Ein Glück dass ich einen so großen Papa hab. Der hat mir das vererbt.

 

Drei Luftballons sind im Baum hängen geblieben. Das war Pech. Die anderen Luftballons sind hoch in den Himmel geflogen. Meine Klasse hatte die Farbe Grün. Frau Hein und meine Mama sagen, grün wie die Hoffnung. Hoffentlich enttäuschen wir sie nicht.

 

Die anderen Gruppen waren auch fleißig. Diese haben zum Beispiel einen Hüpftanz mit Gummiseil vorbereitet, Gedichte vorgetragen, oder gesungen.[…] Die älteren Klassen haben Poster gestaltet von Biologie und anderen Dingen. Es wurde viel vorgeführt gesungen, gerappt und mit den Bechern ein Singspiel gespielt, das ich von meiner großen Schwester schon kannte.[…]

 

Nach dem Tag habe ich von meiner Lehrerin den Auftrag bekommen alles aufzuschreiben. Das ist eine große Ehre, sagt meine Mutti.

 

Ich hoffe, ihr hattet an den ersten Tagen genau so viel Spaß wie ich.

 

Helena Decker, Klasse 5a