Die Zeitenwende in Nahost bleibt in Deutschland fast unbemerkt

Das Hannah-Arendt-Gymnasium konnte heute, am Freitag den 02.12., den deutsch-persisch-israelischen Politologen und Schriftsteller, Arye Sharuz Shalicar - eine Persönlichkeit mit einer beeindruckenden Biografie und Karriere - begrüßen und eröffnete mit diesem spannenden Gast eine Gesprächsreihe mit besonderen Menschen aus Kultur und Politik, die etwas zu sagen haben und durch ihr Wirken dazu beitragen, dass Menschen unterschiedlicher Meinungen sich begegnen, ins Gespräch kommen und im Sinne Arendts diskutieren.

 

Arye Sharuz Shalicar, welcher in dieser Woche in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung in verschiedenen Thüringer Städten unterwegs war und sein neues Buch „Shalom Habibi“ und den autobiografischen Kinofilm „Ein nasser Hund“ über seine Jugend als Sohn von jüdischen Flüchtlingen aus dem Iran an Schulen und bei verschiedenen Abendveranstaltungen vorstellte, beeindruckte die Schülerinnen und Schüler des HAG durch seine ehrliche und offene Kommunikation und zeigte neue Perspektiven auf.

 

Für die Jugendlichen der Klassenstufen 10-12 waren zu Beginn der Veranstaltung die einprägsamen und bedrückenden Szenen aus dem benannten autobiografischen Kinofilm von besonderem Interesse und es entwickelte sich ein angeregter Austausch zu den Themen Antisemitismus in Deutschland, Konfliktregion Naher Osten und auch zur Rolle der Abraham Accords, welche in Deutschland fast unbemerkt blieben, aber laut Shalicar eine Zeitenwende durch die neuerliche Annährung vieler muslimischer Staaten mit Israel darstellen.

 

Schulleiter Andreas Leube betonte am Ende die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen und den Mehrwert für die Schülerinnen und Schüler, welche nach einem solchen Event mit mehr Antworten nach Hause gehen, als es der „normale“ Unterricht manchmal zu leisten vermag. Es sind diese persönlichen und anschaulichen Erfahrungen, welche das Lernen am Hannah-Arendt-Gymnasium ausmachen und allen im Gedächtnis bleiben.